Weiter keine Entscheidung zum Spielbetrieb

Weiterhin ist keine Entscheidung gefallen, wie es mit dem Amateurfußball am Mittelrhein weiter geht. Zwei grundsätzliche Vorschläge stehen im Raum: Knüpft man nochmal an den Tabellenstand zum Zeitpunkt der Unterbrechung an und setzt die Saison fort oder bricht man jetzt ab und nimmt eine Wertung in wie auch immer gearteter Form vor?

Der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) rief die Vereine zu einer Abstimmung auf, das ein gespaltenes Bild zeigte. Eine hauchdünne Mehrheit von 50,14% der 696 teilnehmenden Klubs stimmte für die Fortführung der Spielzeit 2019/20 und damit für das Modell, zu dem sich der FVM klar bekannte und für das er intensiv warb. „Wir werten nun das praktisch unentschiedene Abstimmungsergebnis aus und klären komplizierte Sachverhalte“, wird FVM-Präsident Bernd Neuendorf zitiert. Er betont: „Bei dem Voting handelte es sich nur um ein Meinungsbild. Ein Entschluss ist noch nicht getroffen.“ Derzeit tagen FVM-Vorstand und Beirat.

Dass die NRW-Landesregierung am Mittwoch verkündete, Wettkampf sei auch in Kontaktsportarten wie Fußball ab dem 30. Mai wieder erlaubt – wenn die Zahlen der Neuinfektionen niedrig bleiben -, fließt in die Überlegungen mit ein. In einem FVM-Statement heißt es: „Die Landesregierung hat dem Amateurfußball eine unerwartete und unverhoffte Perspektive eröffnet. Die Gremien werden diese Entwicklung in die laufenden Überlegungen einbinden.“

FVM-Meinungsbild über Saisonfortsetzung oder Abbruch

Ob die Amateurfußball-Saison am Mittelrhein abgebrochen oder zu einem späteren Zeitpunkt (frühestens ab dem 1. September) weitergeführt wird, beschäftigt derzeit alle Beteiligten. Am Mittwochabend veröffentlichte der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) das Ergebnis des Meinungsbildes, bei dem jeder Verein aus dem Verbandsgebiet eine Stimme hatte. Das extrem knappe Ergebnis von 50,14 % für eine Fortsetzung verdeutlicht die gespaltenen Ansichten.

Wie die „Eschweiler Filmpost“ am Mittwoch bereits berichtete (Link zum Artikel), haben wir den Vorschlag des FVM unterstützt und dafür votiert, die Saison fortzusetzen. Die Spielzeit auf dem Platz (und nicht am „grünen Tisch“) zu Ende zu führen, ist das sportlich fairste.

Gemäß den aktuellen Einschätzungen von Politikern und Virologen dürfte es ohnehin als unrealistisch gelten, dass schon im September wieder der Ball rollt. Würde man sich nun für einen Abbruch entscheiden und der Spielbetrieb dann erst zu einem erheblich späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden können, könnte die nächste Saison erneut nicht regulär durchgeführt werden, was nicht im Sinne des Sports wäre.

Aus unserer Sicht wäre es allerdings sinnvoller, wenn der Deutsche Fußball-Bund eine bundesweite Einheitlichkeit bei der Frage nach der Zukunft des Amateur-Spielbetriebs herstellen würde. Ein zentraler Beschluss hätte eine hohe Akzeptanz und würde keine Unklarheiten bei verbandsübergreifenden Regelungen oder Transfers hervorrufen, wie sie nun aufgrund der unterschiedlichen Tendenzen der einzelnen Landesverbände auftreten.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat der FVM keine Entscheidung für oder gegen eine Fortsetzung der Saison getroffen. Die FVM-Gremien werden sich Anfang Mai beraten. Wir informieren darüber.

FVM empfiehlt Fortsetzung der Saison

Präsidium und Beirat des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) wollen den Ligaspielbetrieb der aktuellen Spielzeit fortsetzen und die Saison 2019/2020 auf dem grünen Rasen zu Ende führen. Ziel ist es – sofern staatliche Vorgaben dem nicht entgegenstehen – den derzeit ausgesetzten Spielbetrieb ab dem 1. September 2020 wieder aufzunehmen. Dieser Vorschlag gilt für den gesamten Ligaspielbetrieb der Herren, Frauen und Jugend von der Mittelrheinliga abwärts. Der FVM holt hierzu aber noch ein Meinungsbild bei den Vereinen in Videokonferenzen ein. Dabei hat jeder am FVM-Spielbetrieb teilnehmende Verein eine Stimme bei der Frage, ob die seit dem 13. März unterbrochene Saison fortgeführt werden soll. Die finale Entscheidung treffen dann wiederum Präsidium und Beirat Anfang Mai.

Rhenania muss Jubiläum im nächsten Jahr nachfeiern

Es sollte ein unvergessliches Wochenende werden für unsere Rhenania und alle, die ihr zugetan sind. Vom 3. bis 5. Juli waren zum 100-jährigen Gründungsjubiläum unseres Vereins eine Open-Air-Music-Night, ein Kommersabend und ein Familienfrühschoppen geplant. Zur Jubiläumssause hätten unter anderem die Bands Bläck Fööss, Domstürmer, For Example und Bohei sowie Torben Klein unseren kleinen Ort in eine einzige Partymeile verwandelt. Doch daraus wird wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August leider nichts. Stattdessen sollen die Feierlichkeiten nun ins nächste Jahr verschoben werden. Den neuen Termin möchte der Vorstand in Kürze bekanntgeben.

Kurioserweise musste einst auch das 50-jährige Vereinsbestehen nachgefeiert werden. Zum Ende der 1960er-Jahre standen die Braunkohle-Bagger vor Alt-Lohn. Die Umsiedlung kam für die Bevölkerung und den Verein ausgerechnet im Jubiläumsjahr 1970. Ein Jahr darauf wurde unsere aktuelle Sportanlage an der Rosenstraße gleich mit eingeweiht. In unserer Chronik gibt es einen Artikel dazu: ZUM ARTIKEL

Bis auf Weiteres kein Amateurfußball

Der deutsche Amateurfußball steht auf unbestimmte Zeit still. Die 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund haben sich gemeinsam auf eine Aussetzung des Spiel- und Trainingsbetriebes ab den Regionalligen abwärts bis auf Weiteres verständigt. Eine mögliche Fortsetzung werde mit einer Vorlaufzeit von mindestens 14 Tagen angekündigt, um allen Vereinen ausreichend Planungssicherheit zu gewähren. Außerdem wurde die Spielordnung umfassend der neuen Situation angepasst. Unter anderem könnte die Saison nun auch über den 30. Juni hinaus verlängert werden.

Rhenania auch ohne Vorsitzenden gut aufgestellt

Noch vor den erlassenen Corona-Beschränkungen führte der FC Rhenania Lohn seine Jahreshauptversammlung im Gasthof Rinkens durch. In diesem Rahmen stellten die Verantwortlichen die Planungen für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Vereins in diesem Sommer vor. Gleichzeitig wurde betont, dass man auch zur kommenden Saison wieder zwei Seniorenmannschaften stellen möchte. Entsprechende Personalplanungen würden bereits laufen.

Im Mittelpunkt einer insgesamt recht unspektakulären Sitzung stand die Neuwahl des Vorstands. Nachdem der Entlastung des bisherigen Vorstands zugestimmt wurde, schieden der 1. Vorsitzende Reiner Trimborn, sein Stellvertreter Manfred Dolfen, der 1. Kassierer Marco Königs (ließ seine Tätigkeit berufsbedingt schon früher ruhen) und der 2. Geschäftsführer Philipp Rinkens aus ihren Ämtern aus. Die Rhenania und ihre Mitglieder dankten ihnen sehr herzlich für ihren Einsatz!

Ein neuer Vorsitzender stellte sich nicht zur Wahl. Dementsprechend blieb die Position vakant. Der alte und neue Geschäftsführer Nicolas Mürkens: „Wir suchten lange und führten mehrere Gespräche für die Besetzung des Postens. Uns war wichtig, dass ein neuer Vorsitzender die entsprechenden Fähigkeiten mitbringt. Dass wir keinen Nachfolger für Reiner Trimborn gefunden haben, ist nicht ideal, doch mit dem gewählten Vorstand sehen wir uns – gerade auch für das anstehende Jubiläum – gut aufgestellt. Andere Amateurfußballvereine in unserer Region haben ebenfalls keinen Vorsitzenden oder nur einen sehr kleinen Helferkreis. Hingegen dürfen wir uns bei der Rhenania mit unseren zahlreichen Engagierten, beispielsweise zum Blausteinsee-Cup, sehr glücklich schätzen! Daher sind wir in keinster Weise durch die Veränderung im Vorstand eingeschränkt und freuen uns auf die kommenden zwei Jahre!“

Diesen Vorstand wählten die Mitglieder der Rhenania:

1.Vorsitzender: vakant
1.Geschäftsführer: Nicolas Mürkens
2.Geschäftsführer: Philipp Müller
1.Kassierer: Horst Rambau
2.Kassierer: Dieter Schieren
Beisitzer: Patricia Gilleßen, Erwin Körfer, Hans-Josef Naeven, Wolfgang Schwarzer

Der neue Rhenania-Vorstand (von links): Horst Rambau, Patricia Gilleßen, Philipp Müller, Nicolas Mürkens, Erwin Körfer, Dieter Schieren, Hans-Josef Naeven. Fehlend: Wolfgang Schwarzer.

Spiel- und Trainingsverbot bis 19. April

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat am Sonntagabend weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen.

Neben der Einstellung von Freizeit-, Unterhaltungs- und Bildungsangeboten sind ab Dienstag ebenso Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen (wie Schwimmbäder und Fitnessstudios) untersagt. Diese Regelungen sollen zunächst bis einschließlich 19. April gelten. Das bedeutet, dass bis zu diesem Datum keinerlei Trainings oder Spiele in ganz Nordrhein-Westfalen stattfinden dürfen.

Spielbetrieb komplett ausgesetzt

Ab sofort und zunächst bis 17. April gibt es auf Verbands- und Kreisebene keinerlei Fußballspiele mehr. Hier die Erklärung des Fußball-Verbandes Mittelrhein:

Der FVM hat am heutigen Freitag den kompletten Spielbetrieb auf Verbands- und Kreisebene ab sofort zunächst bis Freitag, 17. April 2020, abgesagt. Damit reagiert der FVM auf die aktuellen Auswirkungen des Coronavirus.

Die Absage gilt für den gesamten Spielbetrieb im Bereich der Frauen, Herren und Juniorinnen und Junioren. Dies umfasst Meisterschaftsspiele, Pokalspiele, Turniere, Spielfeste sowie Spiele der Futsal-Mittelrheinliga, der FVM-Liga inklusiv und des Ü-Freizeitfußballs. Auch alle Freundschaftsspiele sowie Genehmigungen von Turnieren sind hiervon betroffen. Bereits erteilte Genehmigungen werden widerrufen und sind ab sofort nicht mehr gültig. Über die Fortführung des Trainingsbetriebes entscheiden ausschließlich die Vereine in eigener Verantwortung.

„Wir haben die Entwicklung in den letzten Wochen intensiv beobachtet und standen in regelmäßigem Austausch mit den Behörden. Wir tragen alle Verantwortung dafür, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen. Dieser Verantwortung möchten wir mit dieser drastischen Maßnahme Rechnung tragen“, erklärt FVM-Präsident Bernd Neuendorf.

„Wir werden die Entwicklung weiter genau beobachten, täglich neu bewerten und frühzeitig entscheiden, inwieweit wir den Spielbetrieb nach dem 17. April wieder aufnehmen können“, erklärt Dirk Brennecke, FVM-Geschäftsführer und Leiter der FVM-Koordinierungsgruppe. „Alle Vereine erhalten dazu frühzeitig alle Informationen.“ Dazu gehört auch die Terminierung der Nachholspieltage.